Falten entwickeln sich langsam. Selbst bei „guten Genen“, gesunder Lebensweise und bester Hautpflege lassen sich Falten auf Dauer nicht vermeiden. Sie sind eine normale Entwicklung des gesunden Alterungsprozesses, den aber immer weniger Menschen akzeptieren möchten. Das liegt auch daran, dass ein junges Aussehen mit Vitalität und Erfolg gesellschaftlich gleichgesetzt wird. Die zunehmenden Möglichkeiten, etwas für ein junges Aussehen zu tun, machen es immer selbstverständlicher. Nachhaltige Erfolge, die über Jahre anhalten, setzen meist eine Operation voraus. Hier wirken nicht nur die hohen Kosten, sondern auch die Risiken abschreckend.
Wer sich ein jüngeres Aussehen wünscht, von der Wirkung diverser Cremes nicht überzeugt ist, aber den operativen Eingriff scheut, sollte sich mit dem Fadenlifting befassen. Dieses moderne Verfahren ist eine wirkungsvolle Alternative zum klassischen Facelifting, die dabei schonend für den Patienten ist.
Das Fadenlifting ist ein schonendes Verfahren im Vergleich zum herkömmlichen Facelifting. Die Methode funktioniert mit Fäden, die extra für diesen Zweck hergestellt werden und mit Hohlnadeln unter die Haut gebracht werden. Dort straffen die Fäden das Gewebe. Sie regen aber auch die Bildung von Kollagen an, das seinerseits Falten wieder auffüllt. Die Fäden stimulieren also das Gewebe und müssen auch nicht wieder entfernt werden, denn der Körper baut sie selbst wieder ab. Dieser Prozess dauert mindestens sechs Monate. Sichtbar sind die Fäden aber nicht. Nur ganz zu Beginn zeigen sich entsprechende Schwellungen, die von allein abklingen. Die positiven Folgen des Fadenliftings halten aber über weit diesen Zeitraum hinaus an (etwa ein bis zwei Jahre). Die Behandlung muss nicht isoliert stattfinden. Sie lässt sich auch mit anderen Schönheitsanwendungen verbinden, wie zum Beispiel der Verabreichung von Botulinumtoxin (Botox®).
Zunächst werden die Zonen auf das Gesicht aufgezeichnet, an denen später die Einstiche erfolgen und die Fäden verlaufen sollen. Der exakte Verlauf ist wichtig, schließlich müssen sie zur Anordnung der Muskeln passen. Genau genommen werden die Fäden entweder quer oder senkrecht zur Muskelachse eingezogen. Die Nadel verbleibt danach nicht im Gewebe. Bei der Wahl der Fäden kann sich der Arzt zwischen solchen mit und ohne Widerhaken entscheiden. Entscheidend ist das gewünschte Resultat. Die Fäden bestehen jedoch alle aus Polymilchsäuren und sind gut verträglich.
Damit das Fadenlifting schmerzfrei durchgeführt werden kann, werden die zu behandelnden Stellen lokal betäubt. Wie bei manch anderer Schönheitsbehandlung setzt sich aber auch beim Fadenlifting verstärkt der Einsatz von Lachgas durch. Lachgas wirkt sedierend (stark beruhigend) und schmerzhemmend, wobei die Stärke der Wirkung von der Konzentration des Gases abhängt. Wenn die Fäden eingesetzt sind, wird ihr Verlauf überprüft und die noch aus der Haut herausragenden Fäden abgeschnitten. Der Eingriff ist nach etwa einer Stunde beendet.
Auch wenn das Fadenlifting zu den schonenden Methoden gehört, so braucht die Haut danach doch einige Zeit, um sich zu erholen. Kühlung direkt im Anschluss an den Eingriff reduziert das Risiko von Schwellungen. In den folgenden Tagen ist es besser, auf Make-up zu verzichten. Damit es auch später nicht noch zu Schwellungen kommt, sollten der Patient auf dem Rücken schlafen und den Kopf möglichst etwas höher lagern. Wie bei allen umfangreicheren Schönheitsbehandlungen ist Sport in den ersten Wochen tabu. Das gilt auch für Sonnenbäder und körperlich anspruchsvolle Tätigkeiten.
Unsere Arztsuche stellt Ihnen Mitglieder der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen vor.