Allein die Chirurgen, die in der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) organisiert sind, haben im letzten Jahr in Deutschland etwa 5.900 Brustvergrößerungen vorgenommen.
Die Mama-Augmentationen, so der Fachbegriff für die Brustvergrößerung, ist damit die am häufigsten durchgeführte ästhetisch-plastische Operation in Deutschland. Sie kostet im Schnitt ab 5.000 Euro aufwärts. Allein gute Implantate schlagen dabei mit etwa 1.500 Euro zu Buche. Des Weiteren beinhalten die Kosten eine Übernachtung zur Überwachung in der Klinik sowie das Honorar für den Operateur und sein Team.
Die VDÄPC hat nun in einer Pressemeldung vom März 2017 vor Billigangeboten bei Brustvergrößerungen gewarnt. Einige Portale bieten den Eingriff schon ab 2.900 Euro an. Doch wie kommt die Ersparnis zustande?
Korrektureingriffe sind gerade nach Brustvergrößerungen leider recht häufig notwendig. So ist es beispielsweise keine Seltenheit, dass den Patientinnen nach dem Eingriff die Form der Brust nicht gefällt. Außerdem kommt es oft zu einer sogenannten Kapselfibrose, einer Reaktion des Immunsystem auf das Implantat. Oftmals, so beklagt der VDÄPC, muss der Eingriff korrigiert werden, weil er nicht sachgemäß durchgeführt wurde.
Prof. Dr. Dennis von Heimburg, der Präsident der VDÄPC, appelliert daher an alle Patientinnen, bei der Wahl des Arztes sehr sorgfältig zu sein und nicht allein den Preis entscheiden zu lassen. Vielmehr sollte der Operateur nach sachlichen und fachlichen Aspekten ausgewählt werden.
Damit schließt sich wieder der Kreis zu dem Billigangeboten und der Frage, wie die günstigen Preise zustande kommen. Wird eine Brustvergrößerung für 2.000 Euro unter dem Durchschnittspreis angeboten, muss irgendwo eingespart werden. Laut VDÄPC kommen diese Einsparungen oft durch minderwertige Implantate oder eine schlechte Ausstattung des OP-Saals zustande. Auch die Erfahrung des Operateurs und des OP-Teams kann bei den Billigangeboten durchaus in Frage gestellt werden.
Statt Billigangebote wahrzunehmen, sollten die Patientinnen daher lieber viel Sorgfalt darauf verwenden, den passenden Operateur auszuwählen.
Der VDÄPC hat einige Tipps zusammengestellt, auf die die Patientinnen bei Ihrer Wahl achten sollten:
Der VDÄPC rät außerdem dazu, dass die Patientinnen sich von mindestens zwei verschiedenen Chirurgen beraten lassen, bevor sie ihre Wahl treffen.
Unsere Arztsuche stellt Ihnen Mitglieder der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen vor.